Cyberversicherungen sind vielleicht noch etwas unbekannt, bestehen aber schon seit über 10 Jahren. Die Nachfrage hielt sich zu Beginn noch in Grenzen, drehte sich aber in den letzten zwei Jahren komplett. Allein die Flut an Hackerangriffen und Cyberattacken müsste den Geschäftszeig der Cyberversicherer doch deutlich beflügeln, oder?

Nun ja, nicht so ganz. Das Marktvolumen verteilt sich ca. zur Hälfte auf Konzerne, bei denen Cyberversicherungen bis heute kein großes Thema sind. Zusätzlich sind nach einer Branchenschätzung nur 15% der anderen Hälfte, bestehend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen, gegen Cyberangriffe gesichert. Ein weiterer Haken ist, dass einige Versicherer auf die Flut der Angriffe in jüngerer Vergangenheit nicht vorbereitet waren oder noch sind und ebenfalls überrollt wurden.

Manche Anbieter weisen Schadensquoten von über 100% aus, wonach sich das Modell für den Anbieter nicht mehr rechnet. Zu erwarten sind daher zwar weiterhin verschiedene Angebote von Cyberversicherungsunternehmen, jedoch zu deutlich angezogenen Konditionen und ggf. zu geringen Umfängen oder einer erhöhten Eigenbeteiligung.

Darüber hinaus setzten sich die Versicherer verstärkt für die Sensibilisierung des Themas ein. Kleine und Mittelständische Unternehmen sehen sich oftmals „unter dem Radar“, da sie zu klein wären für solche Angriffe. Die Realität ist jedoch eine andere, da die Hacker genau hier leichte Beute machen können und auf geringeren Widerstand stoßen als bei großen Unternehmen mit entsprechenden IT-Strukturen.

Source Die Cyberversicherer ziehen die Daumenschrauben an