Der Datenschutz ist bei Banken besonders wichtig. Um Transaktionen richtig durchführen zu können, muss eine erhebliche Anzahl personenbezogener Daten erhoben werden. Die Verletzung der DSGVO und damit einhergehende Bußgelder gegen Banken, Kreditinstitute und Finanzdienstleister sind schon lange keine Einzelfälle mehr.
Zuletzt verhängte die Berliner Datenschutzbehörde ein Bußgeld von 300 000 Euro gegen die Deutsche Kreditbank (DKB). Die DKB hatte einem Kunden ohne klare Gründe die Beantragung einer Kreditkarte verweigert, obwohl er einen guten Schufa-Wert und ein hohes Einkommen hatte. Zusätzlich verweigerte die Bank die Offenlegung des Scoring-Verfahrens, was zu dem Bußgeld führte. Die Datenschutzbehörde betonte, dass Unternehmen bei automatisierten Entscheidungen verpflichtet sind, diese transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Es wurde auch diskutiert, ob die Schufa-Scoring-Verfahren mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar sind, da sie möglicherweise keine ausreichende Transparenz sicherstellen können. Ein Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof äußerte Bedenken hinsichtlich der automatisierten Entscheidungen und forderte mehr Transparenz von Auskunfteien wie der Schufa.
Zusammenfassend schützt richtig umgesetzter Datenschutz bei Banken und Finanzdienstleistern nicht nur vor hohen Bußgeldern, sondern auch vor allem vor Reputationsschäden. Ein transparenter Umgang mit dem internen Datenschutz und die Einhaltung der Informationspflicht wirken sich darüber hinaus positiv auf das Vertrauen der Kunden aus.
Source: DSGVO-Verstoß: Bank muss wegen automatisierter Kreditabsage zahlen